[Tustep-Liste] Randbemerkung
Peter Schreiner
pesch at indoger.unizh.ch
Mi Jul 13 01:04:47 CEST 2005
Liebe TUSTEP-Liste
Die Diskussion um "scripting" und Scripting verknüpft mit der Einladung
zu einem Macro-Kurs in Trier ermutigt mich, eine Randbemerkung zur
TUSTEP-Entwicklungs-Politik zu wagen; und sie kommt wirklich von sehr
weit aussen vom Rand der TUSTEP-Welt. Ich benutze TUSTEP seit ca.1978
und habe viele Versuche an mir vorüberziehen lassen, die mich zu anderen
und besseren Lösungen bekehren wollten. Ich habe meinerseits immer
alles, was ich auf meine altmodisch-philologische Weise mit den Texten
machen wollte, mit TUSTEP machen können -- und das war auch immer ein
gutes Werbeargument. Die Makro-Komponente habe ich leider nie
beherrschen gelernt und also benutze ich sie auch nicht viel, weil ich
mit den "traditionellen" Mitteln erreiche, was ich will. Ich bewundere
die masterminds, die so souverän ihre Großprojekte verwalten und
TUSTEP-Unkundige mit schönen Masken leiten und führen. Aber ich fände es
schade, wenn in der Perspektive der Weiterentwicklung von TUSTEP dieses
Programmpaket auf scripting und Satz reduziert wird. Ich habe sehr viel
mit VERGLEICHE gearbeitet, ich mache ständig Indizes und Register und
Konkordanzen und profitiere von der Flexibilität, die
Alphabetisierungtexte und Sortierschlüssel mir eröffnen (RE und RA).
Wenn das inzwischen alles mit MAKRO besser und schneller geht, umso
besser; aber ich möchte sehr für die Aufwärtskompatibilität plädieren,
die TUSTEP bisher gekennzeichnet hat. Für jemanden wie mich sind die
MAKRO-Lösungen die blackbox; und die Beispiele von Herrn Giacomazzi sind
mir so Macro wie Ruby wie Python, d.h. Chinesisch. Auch ich habe viel
von Prozeduren profitiert, die Herr Trauth mir zur Verfügung gestellt
hat. Sie mögen mehr oder weniger ausführlich kommentiert gewesen sein,
aber eine blackbox-Lösung kann ein Kopiere nie werden. Bei jedem Aufruf
bekommt man nolens-volens alle Parameterkarten abgespult; da ist kein
Deckel auf keiner schwarzen Schachtel, auch wenn die Sprungtabelle
manchmal an das Entziffern einer Karte für eine Schatzsuche erinnert.
Ich werde die Entwicklung von TUSTEP mit Gelassenheit beobachten und
vielleicht nach der Pensionierung dann einen MAKRO-Kurs in Trier
besuchen ... Reizen würde es mich schon! Es ist also vielleicht doch
eine Frage der Mentalität ...
Mit vielen Grüssen in die Runde und allen guten Wünschen
Peter Schreiner
--
Abteilung für Indologie
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