Antw: Re: [Tustep-Liste] Kleiner Hinweis fuer die Arbeit mit demSatzprogramm

Christiane storeck c_storeck at st-georgen.uni-frankfurt.de
Di Jun 27 09:49:19 CEST 2006


Lieber Michael, liebe TUSTEPler,
die Erinnerung an die Neuerungen kam gerade recht.
Ich kann mich Michaels Begeisterung nur anschließen.
Die Trennhäufigkeit ist wirklich nur noch ein seltenes Problem. 
Superpraktisch finde ich die PS-Ausgabe des Satzfehlerprotokolls. Allerdings bedurfte es erst eines tiefen Blickes ins Handbuch, um die BEIDEN Protokolldateien des vorausgegangenen #sa herzustellen und richtig anzugeben, wie der Parameter satzprot in #*psaus es verlangt.

z.B.
#SA,qu,ziel7,Mo=T,lo=+,PR=protokoll19'protokoll29,Aus=ausgabe6,PA=PARA,FU=funo6,sch=<SCHR>

#*PSAUS,ausgabe6,Typ=PS,Faktor=100,Seiten=1-999, Einrueck=+60+60,Datei=<PS>'satzprot.ps,SCHR=<SCHR>,Kopf=+,linie=-,grafik=-, satzprot=protokoll19'protokoll29  

Vielleicht erspart es jemandem die Suche.


Herzliche Grüße
Christiane Storeck



Hugo von Sankt Viktor-Institut
Phil.-Theol. Hochschule St. Georgen
Offenbacher Landstr. 224
60599 Frankfurt am Main 
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Liebe TUSTEPler,

wer ein Buch herstellen will bzw. muss, das etwas
hoeheren Anforderungen genuegt, kennt die die zahl-
reichen zeitraubenden Muehen, die man in die Detail-
und Lesetypographie investieren muss. Zu den auf-
wendigsten Dreibastigkeiten dieser Art gehoert zwei-
fellos die Forderung, nicht mehr als n (heutzutage
meistens: nicht mehr als 3) Trennungen hintereinan-
der zuzulassen. Ich habe schon viel, sehr viel Zeit
damit zugebracht, einen Umbruch sorgfaeltig von vorne
nach hinten nur unter diesem einen Aspekt durchzuar-
beiten, und unterstelle, dass auch viele von Ihnen
mit dem Problem aufs beste vertraut sind.
  Seit geraumer Zeit gibt es ja im TUSTEP-Satzpro-
gramm die Moeglichkeit, im Parameter SIL als siebten
Wert anzugeben, wieviele Trennungen hintereinander
erlaubt sein sollen; eine Ueberschreitung dieser Zahl
wird dann im Protokoll des Satzlaufs als Warnung aus-
gegeben. Das war schon eine beachtliche Hilfe, die
noch einmal an Wert gewann, als das Protokoll (seit
der Version 2006) mit der PS-Ausgabe verheiratet
werden konnte und man die Fehlermeldungen und Warn-
ings des Satzprogramms bereits im GS/GV-Preview
*sehen* konnte. Damit war diese laestige Arbeit gut
doppelt so schnell wie bisher vom Tisch zu bekommen.
  Lange Zeit jedoch habe ich eine weitere Moeglich-
keit nicht genutzt, die im Zusammenhang mit diesem
siebten Wert von SIL angegeben war. Ich zitiere da-
zu die Formulierung aus der Online-Hilfe:
-----------------------------------------------
: Zahl von aufeinander folgenden  Zeilen  einer
: Spalte,  an deren Ende ein Wort getrennt wer-
: den darf. Wird dieser Wert überschritten,  so
: wird ein Fehlerkommentar in die PROTOKOLL-Da-
: tei  ausgegeben; ist NTRNS negativ angegeben,
: so unterbleibt die Silbentrennung in der  be-
: treffenden Zeile. <4>
-----------------------------------------------
Gemeint ist die negative Angabe des siebten Wertes:
Was sollte es schon (ausser Aerger bzw. Loechern im
Satzbild) bringen, wenn die Silbentrennung in der
betreffenden Zeile (n+1) unterbleibt?

Mein Tip dazu: Probieren Sie's mal aus und verwen-
den Sie als Parameter SIL beispielsweise folgende
Zeile:
:  SIL       10 200 100  5  2  2  -3
In den Satzprojekten, in denen ich diese Option bis-
her eingesetzt habe, konnte ich den bis dahin noeti-
gen Aufwand mit einem Schlag um nicht weniger als 80%
reduzieren! Das klingt unglaublich (ist es vielleicht
auch), lohnt aber jedenfalls entsprechende Versuche.
Ich habe keine Ahnung, wieso das so gut funktioniert
(vielleicht sagt ja mal der Programmautor etwas dazu)
- aber es funktioniert. Es wuerde mich *sehr* inter-
essieren, ob andere Satzarbeiter im Zusammenhang damit
ueber aehnliche positive Erfahrungen berichten koennen.

Ein Hinweis dazu am Rande: Manchmal (eher selten) kommt
es in der Konsequenz zu dem etwas gewoehnungsbeduerfti-
gen Phaenomen, dass eine Worttrennung unterbleibt, die
das Satzprogramm 'eigentlich' beherrschen sollte. Ich
habe schon etliche Male verwundert auf so eine Stelle
gestarrt, bis ich bemerkte, dass es sich dann immer um
die Zeile (n+1) handelte, dass also davor schon drei
Trennungen standen. Dort liegt meist ein Fall aus den
restlichen 20% vor, wo dann immer noch ein manueller
Eingriff erforderlich ist. Inzwischen habe ich mich
dran gewoehnt, zumal man ganz gut damit leben kann...

Ein schoenes, sonniges und entspanntes Pfingswochen-
ende wuenscht reihum

Michael Trauth


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