[Tustep-Liste] Satz: Unterstreichung (Nachtrag) und Geminationsstrich

[Wilhelm Ott]

Lieber Herr Schneider-Lastin,

nachfolgend ein Lösungsvorschlag für Ihre beiden Probleme 
"Längenstrich" und "Unterstreichung unterhalb der Unterlängen". 

Zuvor eine kurze Erläuterung, warum die unterschiedlichen
Längenstriche so kompliziert zu kodieren sind:

Bei den Akzenten nimmt das Satzprogramm die zum jeweiligen
Font gehörenden Akzente unverändert und zentriert sie 
über den nachfolgenden Buchstaben. Für das Längenzeichen
gibt es in der Regel nur ein Akzentzeichen in jedem Font.

Als Alternative wäre Überstreichung denkbar, doch beginnt
und endet die Überstreichung schon mit der Vorbreite bzw. 
Nachbreite eines Buchstabens und ist damit zu lang, wie Sie
schon festgestellt haben.

Für die Unterstreichung ist im Beispiel die Steueranweisung
für "Linie zwischen gemerkten Punkten" gewählt, da dies die
flexibelste Positionierung und Linienstärke erlaubt.

Statt weiterer Erläuterungen hier ein (ausführlich kommentiertes)
Beispiel (holen Sie es mit cut+paste in eine TUSTEP-Datei
und führen Sie diese dann aus):

#----------------------------------------------------------------
#da,scr*q,fr=-

#------- Beispieldaten auf scr*q bereitstellen:

   <m-/> statt %-m, <m-/> statt %-n
   <uu>....</uu> statt #1+...#1- für tiefere Unterstreichung

#um,*,scr*q,,+

<h1> <m-/><n-/>%.n x<m-/>x<n-/>x%.nx
<br/> #1+agbpcq#1- <uu>agbpcq</uu> </h1>

<h2> <m-/><n-/>%.n x<m-/>x<n-/>x%.nx
<br/> #1+agbpcq#1- <uu>agbpcq</uu> </h2>

<m-/><n-/>%.n x<m-/>x<n-/>x%.nx
<br/> #1+agbpcq#1- <uu>agbpcq</uu>

<e> <m-/><n-/>%.n x<m-/>x<n-/>x%.nx
<br/> #1+agbpcq#1- <uu>agbpcq</uu> </e>
*eof

#------- Setzen:

#da,z'a'p,fr=-

#sa,scr*q,z,t,+,*,a,p

    unterschiedlich langer Längenstrich:

        Zentrieren des kürzeren von zwei Bereichen über dem längeren:
          @-m(7,9,8)    (cf. Handbuch 2008 S. 1061)
        Der erste Bereich geht von Merkstelle 7 bis Merkstelle 9
        der zweite von Merkstelle 8 bis zur Stelle, an der @-m
          aufgerufen wird.
        Über dem n wird das mit &!(::10) hochgestellte"-" in
        gleicher Schriftgröße, aber in einer Dickte gesetzt,
        die einer um 4 Punkt schmaleren Schrift entspricht.
        Mit &!m0 bzw. &!mo wird das Ende des jeweils längeren
        Bereichs gemerkt, damit nach der Zentrierung an dessen
        Ende positioniert werden kann.

        Im Einzelnen:
          merke Pos. 7
          setze "m"
          merke Pos. 9 und Pos. 10
          fahre zurück auf Pos. 7, merke Pos. 8
          fahre nach oben
          setzen "-"
          merke max. von aktueller Pos. und Pos. 10 als neue Pos. 10
          fahre wieder nach unten
          zentriere kürzeren Bereich (hier zwischen Pos. 8 und Pos. 10)
            über dem längeren (hier zwischen Pos. 7 und Pos. 9; "m" ist
            breiter als "-")

    Unterstreichung unterhalb der Unterlängen:

        Linie zwischen zwei gemerkten Punkten:
          &!/(*,v1,3)   (cf. Handbuch 2008 S. 1092)

    Umfang der Hoch- bzw. Tiefstellung:

        &!(::10) statt &!(:06) und &!(;;08) statt &!(:04) wurde
        gewählt, damit die Verschiebung nach oben bzw. unten
        schriftabhängig geschieht.

mac       <m-/>&!m7m&!m9&!m0&!b7&!m8&!(::11)-&!mo&!(:00)@-m(7,9,8)&!b0
mac       <n-/>&!m7n&!m9&!m0&!b7&!m8&!(::11)&!k(+0:-4)-&!k{&!mo&!(:00)@-m(7,9,8)&!b0
mac       <uu>\&!(;;07)&!m(v1)&!(:00)
mac       </uu>\&!(;;07)&!/(*,v1,3)&!(:00)

mac       <br/> $$$
mac       <e> $$
mac       </e> $${
mac       <h1> &&&
mac       </h1> &&&{
mac       <h2> &&
mac       </h2> &&{
*eof

#da,tst.ps,sdf-ap
#*psaus,a,da=tst.ps

#makro
$$ browse "tst.ps"
*eof

#---------

Mit den besten Grüßen aus Tübingen
Wilhelm Ott
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