[Tustep-Liste] Re: Blaubeuren 2006

F. Seck f.seck at t-online.de
Di Feb 7 09:37:17 CET 2006


Lieber Herr Reeg,

daß Sie die Präsentation meines Satz-Makros zu den Schwerpunkten der
Veranstaltung zählen, ist ja ganz schmeichelhaft; daß das Makros trotzdem
nicht empfehlen wollen, ist natürlich Ihr gutes Recht. Ihre Argumentation
paßt nur nicht recht zum Zweck der Übung.

Zur Erinnerung:
Das Thema "Neues Formatiere" war ja im Januar 2005 in Blaubeuren
aufgekommen, wo Sie zu den Wortführern gehörten. Das Hauptargument - wenn
ich mich recht erinnere, kam es gerade von Ihnen - war doch: Wir machen
TUSTEP-Kurse, bringen den Teilnehmern alles Mögliche bei, können aber kein
Programm anbieten, mit dem sie auch nur eine Seminararbeit, geschweige denn
eine Magisterarbeit, drucken können, denn das Ergebnis von Formatiere ist
heute nicht mehr zumutbar (weil keine Proportionalschrift), das Satzprogramm
zu kompliziert.
Nachdem die Neuprogrammierung des Formatiere von den Kennern als zu
aufwendig beurteilt wird,  ist mein Makro ein Versuch eines Auswegs aus dem
Dilemma: Es soll das Geforderte leisten, nämlich auf einfache (Makroaufruf)
und zeitgemäße (tags) Weise auch dem Ungeübten das Ausdrucken einer
wissenschaftlichen Arbeit ermöglichen.

Einleuchtend wäre Ihre Argumentation, wenn sie bestreiten würden, daß das
Makro dies leistet. Das tun Sie nicht, Ihr Argument ist: Das Makro ist zu
kompliziert, als daß es ein Anfänger verstehen könne. Das ist zuzugeben -
ich hatte allerdings nicht vor, ein Beispiel für ein leicht verständliches
Kommandomakro zu liefern, sondern eine leicht bedienbare Oberfläche für das
Satzprogramm. (Die Programme, die wir täglich verwenden, also Ediere,
Kopiere usw., durchschauen wir ja auch nicht; ich habe jedenfalls die
Quellcodes nie gesehen und würde sie nicht verstehen.)

Nochmals: Ob Sie das Makro anbieten oder nicht, ist selbstverständlich Ihre
Sache, und ob es nützlich oder unnütz ist, nicht so leicht objektiv
festzustellen wie die Teilnehmerzahl von Veranstaltungen.

Mit freundlichen Grüßen
Ihr Friedrich Seck

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Dr. Friedrich Seck
72076 Tübingen, Erlenweg 18
Tel.  0 70 71 - 96 49 40
Fax  0 70 71 - 96 49 41
> ----- Original Message ----- 
> From: "Dr. Gottfried Reeg" <reeg at zedat.fu-berlin.de>
> To: <tustep-liste at itug.de>
> Sent: Thursday, February 02, 2006 12:43 PM
> Subject: [Tustep-Liste] Blaubeuren 2006
>
>
> Diskussionsforum Tustep-Liste
> Weitere Informationen: www.itug.de
> ------------------------------------------------------------
>
> Liebe TUSTEPianer,
>
> an dem Workshop in Blaubeuren  nahmen in diesem Jahr
> nicht ganz so viele TUSTEP-Benutzer teil wie im letzten Jahr
> .
> Es gab drei Schwerpunkte:
>
> 1. Neuerungen in der Makrosprache, die Herr Schälkle
> vorstellte und die das Verarbeiten von XML-Dateien erleichtern
> - aber auch manch anderes Problem leichter lösen lassen.
> Der Ablauf, die Möglichkeiten, die sich hier
> bieten, unterscheiden sich von KOPIERE und für mich ist es
> immer ein Gewinn, wenn Herr Schälkle diese Neuerungen
> an kleinen, kurzen und nachvollziehbaren Beispielen vorstellt.
>
> 2. Themenkreis #SATZ und XML - auch
> hier gab es wieder einiges Neues, daß Herr Ott
> neben einer allgemeinen Einführung zu dem
> Thema vorstellte.
> Herr Seck präsentierte ein Makro SATZ ,
> daß die angesprochenen Probleme
> im Zusammenhang mit der Diskussion um ein neues
> FORMATIERE, lösen können soll.
> Das Makro war beeindruckend, jedoch
> ist es nach den Erfahrungen, die ich in den
> Kursen mache, nicht für Anfänger geeignet.
> Ein Anfänger, der  TUSTEP verstehen
> lernen soll, benötigt einfache, klare und
> leicht überschaubare Beispiele.
> Ein komplexes Makro mit allen möglichen
> Finessen ist hierfür nicht geeignet.
> Um einen Anfänger nicht abzuschrecken,
> müßte ich ihm verbieten, sich das Makro
> anzuschauen, aber das ist ja gerade nicht
> der Sinn einer Einführung.
> Aus diesem Grund möchte ich noch einmal
> in diesem Kreis die Diskussion über ein neues
> FORMATIERE, das im wesentlichen gegenüber
> der jetzigen Fassung als Neuerung proportionale
> Schriften verwendet, anregen.
>
>
> 3. KOPIERE - Anwendungen von Michael Trauth,
> die zeigten, wie sich so manches Problem mit
> KOPIERE-Mitteln einfach lösen läßt sowie
> sein Plädoyer für SUCHE.
>
> Mit dem Erwähnen dieser Schwerpunkte will
> ich den Beitrag der übrigen Vortragenden
> nicht schmälern, für mich zumindest war dies die
> drei Schwerpunkte.
>
> Mit freundlichen Grüßen
> Gottfried Reeg
>
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