[Tustep-Liste] Frage an die unerfahreneren Benutzer

Michael Trauth trauth at uni-trier.de
Mo Mär 31 20:04:19 CEST 2008


Liebe Freunde und Kollegen,

in zwei Kursen der letzten Wochen bin ich zum ersten Mal
mit grosser Eindringlichkeit auf eine Eigenart des TUSTEP-
Editors aufmerksam geworden, die - moeglicherweise - eine
erhebliche Barriere fuer Einsteiger verkoerpert.

Wenn jemand aus der Windows-, bes. der Winword-Welt zu
TUSTEP und dessen Editor kommt, wird er gleich mit der
ersten Besonderheit konfrontiert: den Satznummern. Deren
Wert und Nutzen soll hier nicht weiter diskutiert werden,
zumal ich mich immer wieder aufs neue darueber wundere,
wie leicht die Neulinge sich von diesem Wert ueberzeugen
lassen. Auch die Eingabe stellt vorderhand kein Problem
dar: Bes. wer den Modus SPLIT im Editor aktiviert hat
(der ja seit einiger Zeit Voreinstellung ist), kann
einfach durch RETURN wie in den anderen Editoren auch
neue Zeilen anlegen und so weiteren Text eingeben. Ein
erstes Problem tritt freilich auf, sobald der untere Rand
des Bildschirms erreicht ist: Dort geht's nicht weiter,
wenn der Benutzer das bisher Eingegebene nicht durch
ENTER (bzw. Shift+RETURN bzw. STRG+e) bestaetigt. Ich
mache an dieser Stelle darauf aufmerksam, dass bei der
Neueingabe von Text mit 'ee' auch bei vollem Editorfenster
unten immer weiter eingegeben werden kann und die jeweils
oberste Zeile, die aus dem Fenster verschwindet, in die
Datei rausgeschrieben wird. Ich wuerde mir deshalb vor
allem mit Blick auf Neu- und Quereinsteiger wuenschen,
dass der Editor sich im skizzierten Fall genauso
verhaelt:
- Wenn der Benutzer den Bildschirm mit neuem bzw.
  korrigiertem Text vollgeschrieben hat und weiter-
  schreiben will, soll der Editor die jeweils obersten
  Datensaetze in der geaenderten Fassung ohne 'Wegschicken'
  in die Datei schreiben und am unteren Rand das Weiter-
  schreiben (ggf. mit neuer Satznummer) zulassen.
Die 'Fremdartigkeit' des Editors wuerde damit nach
meiner Ueberzeugung nicht wenig gemildert.

Im Zusammenhang mit der Eingabe gibt es aber noch eine
weitere Besonderheit des Editors: Das *Einfuegen* von
Text in einen bereits *vorhandenen* Text verlangt, vor
allem wenn der Editor sich wie geschildert verhaelt,
keine grosse Umstellung, kein erhebliches Umdenken vom
Quereinsteiger; selbst das Hinzufuegen neuen Textes an
einen bereits vorhandenen wuerde so funktionieren, auf
'ee' koennte hierfuer ganz verzichtet werden. - Anders
jedoch ist es, wenn jemand in eine neue *leere* Datei
Text eingeben will: In diesem Fall *muss* er, zumindest
fuer *einen*, den ersten, Satz, 'ee' verwenden. Nach
Eingabe von 'ee' wird's jedoch erst einmal sehr fremd-
artig: Der Bildschirm wird geloescht, es gibt auch keine
Satznummern zu sehen, der Benutzer schreibt in eine 80
Zeichen breite Spalte hinein, und das fertige Resultat
ist dann erst nach Beendigung  der Eingabe und einer
entsprechenden Zeigeanweisung zu sehen. Mein Anliegen
ist es nun, dieses 'fremdartige' Verhalten des Editors
abzuschwaechen oder vielleicht ganz zum Verschwinden
zu bringen.
- Eine Moeglichkeit koennte etwa darin bestehen, dass
  der Benutzer zwar noch 'ee' eingeben muss, dann aber
  gleich die (ohnehin zu vergebende) Satznummer 1 bzw.
  1.1 zusammen mit dem Pluszeichen (fuer 'neuer Satz')
  auf den Bildschirm geliefert bekommt.
- Eine weitere Moeglichkeit koennte sein, dass der
  Benutzer beim Aufruf einer leeren Datei *sofort*
  (= ohne die Eingabe von 'ee') einen leeren ersten
  Satz zur Eingabe von Text angeboten bekommt - denn
  was will man denn sonst mit einer leeren Datei an-
  fangen?!

Es geht mir, wie gezeigt, vor allem darum, fuer Newbies
die allerersten Barrieren abzuschleifen. Hardcorer, zu
denen ich mich selbst auch rechne, haben solche Probleme
natuerlich nicht, sind aber trotzdem aufgerufen, sich in
die Lage von Neulingen zu versetzen und ueber deren Ver-
staendnisprobleme nachzudenken. Ueber Kritik und Zustim-
mung, vielleicht sogar weiterfuehrende Ideen, ggf. auch
einfach nur ein 'NEIN!' oder ein 'JA!' zu den hier vor-
gestellten Wuenschen wuerde ich mich freuen. Es haette
schwerlich Sinn, den Programmautor mit solchen Vor-
schlaegen zu konfrontieren, wenn sich fuer sie kein
breiteres Interesse abzeichnete.


Viele Gruesse reihum von

Michael Trauth


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