[Tustep-Liste] zweisp. FN & Apparat
Michael Trauth
trauth at uni-trier.de
Mo Mär 23 11:19:07 CET 2009
Lieber Herr Moser, lieber Wolfram,
ohne dem Programmautor vorgreifen zu wollen, frage
ich mal sicherheitshalber, ob folgende Notlösung,
die ich aus Zeitmangel nicht getestet habe, schon
in Betracht gezogen wurde:
Mit #*aumbruch läßt sich ja der Umbruch Seite für
Seite mit zusätzlichen Kodierungen für die wichtigen
Textteile neu aufbauen - Editionstext oben, dann die
Fußnoten, dann der Apparattext. Das Ergebnis sieht
dann beispielsweise für Seite 23 so aus:
==================================================
&!u
&&&-23&&&{
Editionstext Zeile 1 Text Text Text Text Text Text
Editionstext Zeile 2 Text Text Text Text Text Text
Editionstext Zeile 3 Text Text Text Text Text Text
Editionstext Zeile 4 Text Text Text Text Text Text
Editionstext Zeile 5 Text Text Text Text Text Text
Editionstext Zeile 6 Text Text Text Text Text Text
Editionstext Zeile 7 Text Text Text Text Text Text
Editionstext Zeile 8 Text Text Text Text Text Text
Editionstext Zeile 9 Text Text Text Text Text Text
...
<fussnotenteil>
&!n
[fn1] Fußnote 1 Text Text Text Text Text Text Text
[fn2] Fußnote 1 Text Text Text Text Text Text Text
[fn3] Fußnote 1 Text Text Text Text Text Text Text
[fn4] Fußnote 1 Text Text Text Text Text Text Text
[fn5] Fußnote 1 Text Text Text Text Text Text Text
[fn6] Fußnote 1 Text Text Text Text Text Text Text
...
</fussnotenteil>
<apparat1>
[ae1] Apparateintrag 1 Text Text Text Text Text
[ae1] Apparateintrag 1 Text Text Text Text Text
[ae1] Apparateintrag 1 Text Text Text Text Text
[ae1] Apparateintrag 1 Text Text Text Text Text
[ae1] Apparateintrag 1 Text Text Text Text Text
...
</apparat1>
<apparat2>
...
</apparat2>
===================================================
Soweit, so gut - bis dahin klappt alles automatisch.
Nun könnte man noch die Makros
<fussnotenteil>...</fussnotenteil>
unter anderem zu &!s(2,150)...&!s{ umfunktionieren
und das Resultat noch einmal durch #*sumbruch
durchnudeln. Auch das sollte noch alles automatisch
funktionieren - nur daß man halt auf das typografisch
überzeugende Gesamtbild des Resultats noch einige
manuelle Mühe verwenden muß (was jeder weiß, der schon
einmal mehrspaltige Einschübe in sonst einspaltigen
Satz gesetzt hat). NB: Dieses Problem liegt in der Natur
dieser mehrspaltigen Einschübe, nicht beim Satzprogramm.
Aber auch das sollte eigentlich machbar sein.
Das eigentliche Hauptproblem liegt dann (vermutlich)
nur noch darin, dem Satzprogramm die 'richtige'
Seitenfüllung beizubringen, denn die Berechnung des
Platzbedarfs für die Fußnoten weiß ja nichts von deren
geplanter Zweispaltigkeit, sondern geht von Einspaltigkeit
aus, weshalb das Programm früher als nötig zur folgenden
Seite wechselt.
Dafür sehe ich zwei Möglichkeiten:
1. Die Brachialmethode 'Wurzelsepp': Man zwingt das
Satzprogramm Seite für Seite mit Umbruch-Warteanweisungen
(&!w&!w...&!y), soviel Text wie benötigt auf die Seite
zu packen. Das klingt primitiv, aber da man bei einer
anspruchsvollen Edition (und erst recht bei einer mit
zweispaltigem Fußnotenteil) sowieso auf jeder Seite
modellierend eingreifen muß, macht das viel weniger
Mühe, als es auf den ersten Blick den Anschein hat.
(Und *ich* würde das, glaube ich, zunächst auch mal so
versuchen.)
Aber es müßte nach meiner Überzeugung auch anders gehen,
deshalb folgender Vorschlag:
2. Die Fußnoten werden nicht als Fußnoten gesetzt, sondern
als Apparateinträge eines eigenen Apparats. Die Platz-
berechnung des Satzprogramms geht nun von fortlaufendem
Text aus - aber das wollen wir nun auch nicht, denn die
Fnn. sollen ja immer noch in einer neuen Zeile beginnen,
nur eben zweispaltig gesetzt. Zur Simulation dieses
Sachverhalts könnte man die Anweisung &xxn\&xx{ verwenden,
mit dessen Hilfe dem Programm signalisiert wird, daß der
jeweils *nächste* Apparattext in einer neuen Zeile beginnen
soll. Diese Anweisung müßte man einfach (automatisch,
versteht sich, dafür hat man ja TUSTEP) vor jeden *zweiten*
Fn-Eintrag setzen, außerdem bei dem für die Fnn. zuständigen
Parameter APPn die Satzbreite ein bißchen reduzieren, um
eine halbwegs brauchbare Seitenfüllung zu erreichen.
Ich gebe zu, das ist einigermaßen umständlich und hat
bloß den alleinigen Vorteil, bei einer unlösbar erscheinenden
Aufgabe eben doch noch einen gangbaren Weg zu zeigen.
(Und wer weiß, vielleicht hat der Programmautor ja doch
noch eine einfachere Lösung parat.) - Aber interessieren
würde mich doch noch, was das für eine Edition ist, die
zweispaltige Fußnoten unter einspaltigem Satz haben möchte,
und nicht zuletzt, welche sachlichen Gründe für dergleichen
ins Feld geführt werden. Denn der manuelle typographische
Aufwand, der fast zwangsläufig (und zwar vollkommen
programmunabhängig!) für den harmonischen Ausgleich
jenes zweispaltigen Fn-Teils anfällt, ist riesig - und
meines unmaßgeblichen Erachtens unvertretbar. Diese
private Randbemerkung ganz entre nous.
Viele Grüße reihum von
Michael Trauth
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